10. Sep

Kommentar: Keine Krise


Shopping in China

Shopping in China

China steht viel besser da, als es scheint

Peking. Wenn Premier Li Keqiang die Stabilität der chinesischen Volkswirtschaft lobt, dann ist das nicht nur Propaganda. Tatsächlich ist in China von einer Krise nur wenig zu merken. Das Wachstum liegt weiterhin bei sieben Prozent, die Chinesen gehen shoppen bis zum Abwinken und der Arbeitsmarkt wirkt stabil. Panikartige Zustände oder Zwangsverkäufe von Häusern wie in den USA ab 2009? Nichts dergleichen. Weiterlesen…

10. Sep

China versucht, die Welt zu beruhigen


Li Keqiang bei "Sommer-Davos" in Dalian.

Li Keqiang bei “Sommer-Davos” in Dalian.

Premier Li: Von einer Krise ist unsere Volkswirtschaft weit entfernt

Peking. Chinas Premier Li Keqiang wehrt sich gegen den Eindruck, die Wirtschaft seines Landes befinde sich in einer Krise. „Wir sind auf bestem Weg, unsere Ziele für dieses Jahr zu erreichen“, sagte Li am Donnerstag auf dem „World Economic Forum“ in der Stadt Dalian. „Für die kommenden Jahre legen wir zugleich eine solide Grundlage.“ China trage weiterhin ein knappes Drittel zur Weltkonjunktur bei. „Wir sind definitiv nicht auf dem Weg zu einer harten Landung.“ Seine Regierung werde das Wachstumsmodell geordnet auf mehr Ökologie und eigene Ideen umstellen. Weiterlesen…

9. Sep

China schottet seinen Markt ab


Im Abschwung bevorzugt das Schwellenland seine eigenen Firmen – und hier vor allem ineffiziente Staatsbetriebe

Peking. Die europäische Wirtschaft im in China befürchtet, dass Peking den eigenen Markt in Zeiten des Abschwungs weiter abschottet. „Reformversprechen der Regierung haben vor einiger Zeit die Hoffnung geweckt, dass Marktkräfte künftig eine größere Rolle spielen“, sagt Jörg Wuttke, Präsident der EU-Handelskammer in Peking. „Doch stattdessen sorgen wir uns jetzt beispielsweise im Bereich der Staatsaufträge über Protektionismus.“ Weiterlesen…

3. Sep

Friedensgrüße aus Peking


Militärparade in Peking

Militärparade in Peking

China sendet widersprüchliche Signale – und riskiert damit einen neuen Rüstungswettlauf

 

Sieht so eine Friedensbotschaft aus? Die chinesische Führung präsentiert Soldaten im Stechschritt, scharfe Atomraketen und Schützenpanzer im Namen der Völkerfreundschaft. Präsident Xi Jinping sprach von Frieden, wollte mit der ersten Militärparade unter seiner Herrschaft vor allem eine Botschaft senden: China ist stark und fürchtet sich vor niemandem. Die Empfänger der Nachricht sitzen vor allem im Inland: Die Legitimation der Partei beruht vor allem aus der Fähigkeit, das Land vor Demütigungen zu schützen. Weiterlesen…

3. Sep

China berauscht sich an seiner Armee


Militärparade zum Sieg über Japan zeigt hochmodernes Kriegsgerät, darunter eine neue Generation von Atomraketen

Xi Jinping schwitzt wie jeder andere, der bei 30 Grad in einem dunklen Mao-Anzug eine Stunde lang in der prallen Sonne stehen muss. Er regt jedoch keinen Gesichtsmuskel, gibt sich unnahbar, fast etwas unbeteiligt. Und doch konzentrieren sich 12.000 Elite-Soldaten und 40.000 Zuschauer auf diesen Mann: den Oberbefehlshaber der Volksbefreiungsarmee. Auf sein zackig gesprochenes Wort hin setzt sich eine Parade aller Truppengattungen der Volksbefreiungsarmee in Bewegung – zur Inspektion durch Xi hier am Platz des Himmlischen Friedens in Peking. Weiterlesen…

25. Aug

Explosion der Hoffnungen


Schlechte Nachrichten aus China verunsichern weltweit die Investoren. Dies sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass dort eine großangelegte Aufwertung der Wirtschaft anläuft – wenn auch mit herben Rückschlägen

Schafft China die sieben Prozent Wachstum, die Premier Li Keqiang für dieses Jahr in Aussicht gestellt hat? Die Kette schlechter Nachrichten lässt daran zweifeln, ob die im März vorgegebene Zahl noch haltbar ist: Der Aktienmarkt ist auf seinen Startpunkt vom Jahresbeginn zurückgesetzt, Autohersteller registrieren einen Absatzrückgang, und auch das Hörensagen unter Geschäftsleuten vor Ort weist auf eine schlechtere Auftragslage hin. Weiterlesen…

16. Aug

In Tianjin droht eine Giftkatastrophe


Blausäure gelangt in die Umwelt – Katastrophe gilt nun als Behördenfehler: Vorschriften wurden missachtet

Peking. In der chinesischen Großstadt Tianjin wächst die Angst vor gefährlichen Chemikalien, die sich bei einer gewaltigen Explosion am vergangenen Mittwoch über ein ganzes Stadtviertel gelegt haben. Wie am Wochenende klar wurde, lagerten in der detonierten Halle große Mengen von Blausäureverbindungen, die schon in kleinen Mengen giftig sind. Auf dem Gelände am Hafen schwelen auch am vierten Tag nach der Katastrophe noch Brände. Weiterlesen…

14. Aug

Zu groß, zu schnell, zu gierig


Die Ursachen der Explosion von Tianjin zeigen Systemmängel in China

Die Katastrophe in der chinesischen Hafenstadt Tianjin zeigt zwei Grundprobleme der chinesischen Entwicklung: einen Mangel an wirksamer Aufsicht und die Folgen extrem schnellen Wachstums. Präsident Xi Jinping verspricht zwar schon seit Amtsantritt an beiden Fronten Abhilfe: Er will die Bestechlichkeit bekämpfen und die Entwicklung nachhaltiger machen. Doch der Anspruch seiner Partei auf Alleinherrschaft blockiert an vielen Stellen den Fortschritt. Weiterlesen…