9. Jul

Eine Blase ohne Katastrophe


Das Bild Mao Zedongs von der 100-Yuan-Note blickt auf fallende Kurse am Aktienmarkt. Foto: William Potter/Shutterstock
Der Absturz des Aktienmarkts betrifft im Wesentlichen die Kleinanleger – das System wirkt jedoch insgesamt stabil

Peking. Es ist etwas faul in der Wirtschaft, wenn Bauern mit geliehenem Geld an der Börse spekulieren, während draußen die Saat verdirbt. Vor allem dann, wenn die Kreditsummen ihr Jahreseinkommen übersteigen. Doch nach Beiträgen auf Sozialmedien aus zufolge passiert in abgelegenen Regionen Chinas derzeit genau das. Weiterlesen…

9. Jul

Blase? Na und?


Börse Shanghai

Der Absturz an Chinas Börsen wirkt bedrohlich – bleibt aber örtlich begrenzt

Der Schreck sitzt der Finanzwelt noch in den Knochen. Ein perfekter Sturm hat ab 2008 nicht nur die Märkte, sondern auch fast die Realwirtschaft zum Kentern gebracht. Jetzt sieht die Lage ähnlich gefährlich aus: Während die Eurozone ins Chaos taumelt, rauschen in der zweitgrößten Volkswirtschaft China die Börsenkurse in den Keller. Das wirkt umso beunruhigender, als deutsche Firmen von  Dax-Konzern bis zu Mittelständlern heftig in Fernost engagiert sind. Weiterlesen…

26. Jun

Schwarzer Freitag in Shanghai markiert Ende des Bullenmarkts


Aus der Spekulationsblase entweicht die Luft

Börse Shanghai in den vergangenen zehn Jahren

Börse Shanghai in den vergangenen zehn Jahren.

Peking. Der Aktienmarkt in Shanghai ist am Freitag erneut steil abgestürzt. Experten sehen darin den Anfang vom Ende einer Rally, die vor drei Jahren angefangen hat und in den vergangenen Monaten viele Anzeichen einer Investmentblase gezeigt hat. „Der Markt wiederholt das Drama von vor 16 Jahren“, als in Shanghai eine damals viel beachtete Hausse geendet hat, sagt Yin Lizhong, Finanzexperte an der Chinese Academy of Social Sciences. „Der größte Schwachpunkt an den hohen Bewertungen ist der Schuldenstand der Firmen und Anleger.“ Weiterlesen…

24. Jun

China stellt 40 Jahre altes Gammelfleisch sicher


Rind und Huhn lagerten seit den Siebzigern –
„Gestank von Verwesung“

Peking. Die Zöllner in Südchina sind eigentlich hart gesotten, schließlich bringen Schmuggler so ziemlich alles über die Grenze, das noch jemand kaufen könnte. Diesmal waren die Beamten jedoch erstaunt und angeekelt. In mehreren Lastwagen hatten sie 800 Tonnen halb aufgetautes Fleisch gefunden, das für den Großhandel in mehreren Provinzen bestimmt war. „Uns schlug ein Gestank von Verwesung entgegen“, berichtet Zöllner Zhang Tao der Nachrichtenagentur Xinhua. „Ich übergab mich fast.“ Einige Chargen, die jüngst sichergestellt wurden, trugen Produktionsdaten aus den 70er-Jahren. Weiterlesen…

18. Jun

Schicksalswahl wird zur Posse


Hongkonger Abgeordneter fügt Machthabern in Peking haushohe Niederlage zu – versehentlich

Peking. Wenn Politik ein Fußballspiel wäre, dann hätte sich in Hongkong gerade ein Eigentor auf dem Niveau der Champions-League ereignet.

Ausgerechnet bei der historischen Abstimmung über ein neues Wahlgesetzt haben sich Abgeordnete des Stadtparlaments einen Patzer geleistet, der das Ergebnis völlig verzerrt hat. Die Vertreter Pekings haben einen Wahlgang verpasst, mit dem China seine Interessen in Hongkong durchsetzen wollte. „Ich bin verstört und bedaure diese Entwicklung“, sagt die Peking-freundliche Abgeordnete  Ip Lau Suk-yee. „Ich wollte eigenhändig für das neue Gesetz stimmen.“ Dass sie die Abstimmung verpasst habe, mache sie „traurig“. Weiterlesen…

17. Jun

Realismus statt Liebe


ai

Chinas junge Generation geht an die Partnerwahl scheinbar extrem pragmatisch heran – dahinter verbirgt sich jedoch eine kaum stillbare Sehnsucht nach Romantik

Peking. Die Frage kommt manchmal mehrfach am Tag: „Bist Du schon verheiratet?“ Sie gehört zu den Fixpunkten der Konversation in China. Wildfremde Menschen, vom Taxifahrer bis zur Partybekanntschaft, interessieren sich vor allem dafür, ob das Gegenüber schon ein richtiges Mitglied der Gesellschaft ist – oder noch ein vermeintlich verantwortungsloser Single. Weiterlesen…

14. Jun

Xi Jinping konsolidiert seine Macht


Nach der Verurteilung von Sicherheitschef Zhou baut Chinas starker Mann seine Stellung aus


Peking. Chinas Präsident Xi Jinping räumt derzeit seine letzten innerparteilichen Gegner aus dem Weg. Mit der Verurteilung des ehemaligen Geheimdienstchefs Zhou Yongkang in der vergangenen Woche hat Xi den Rücken frei für die nächste Stufe der Sicherung seiner Stellung. Die Sicherheitsorgane müssten „einen festen Glauben und absolute Loyalität“ gegenüber der Partei zeigen, verlangte Xi. Nur zwei Tage später hat das Gericht in Tianjin das Urteil über Zhou gefällt. Weiterlesen…

11. Jun

China schickt Spionagechef Zhou in den Knast


Zhou Yongkang war einer der mächtigsten Männer des Landes – bis es sich mit Präsident Xi angelegt hat

Peking. Der einstmals gefürchtetste Mann Chinas ist am Donnerstag zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Gericht in der Küstenstadt Tianjin hat den gefallenen Spitzenpolitiker Zhou Yongkang für schuldig befunden, seine Macht missbraucht und Bestechungsgelder angenommen zu haben. Das meldet am Abend die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Weiterlesen…