“In China ist ein Sack Reis umgefallen!”

Der Spruch vom Sack Reis verbreitet sich inzwischen auch außerhalb von Redaktionen immer weiter. Er beschreibt ein Ereignis, das doppelt egal ist. Einmal, weil Ereignisse in China zunächst bedeutungslos wirken  – es liegt zu weit von Deutschland entfernt. Andererseits, weil es hier so viele Säcke Reis gibt, dass ruhig mal einer umfallen darf.

Den Sack Reis habe ich zum Motto dieses Blogs gemacht. Denn ich will in China und Japan auch Geschehnisse betrachten, die auf den ersten Blick nicht die Welt bewegen. Die aber für Entwicklungen stehen, die wir alle im Auge behalten sollten.

Und natürlich spielt jeder Sack Reis in unserer globalisierten Welt eine Rolle. (Nicht nur wegen der Chaostheorie, die bekanntlich sagt, dass der Luftzug, den der Sack beim Umfallen verursacht, eine Flut im Oderbruch auslöst.)

China schickt sich an, Führungsmacht zu werden. Ja, und Reis ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel unseres kleinen Planeten mit seinen begrenzten Ressourcen.

Also heißt es neugierig bleiben. Auch nach einem knappen Jahrzehnt in Ostasien kann ich nicht behaupten, dass ich an China alles verstanden habe. Zu vieles überrascht an diesem Land – fast jeden Tag.

Viele der weit verbreiteten und oft nachgeplapperten Weisheiten über China stellen sich bei näherem Hinsehen als Unsinn heraus. Da bleibt nur eines: Immer weiter fragen. Die Augen offen halten.

Ich bin 40 Jahre alt und habe Japanologie und Sinologie studiert. Meine journalistische Ausbildung habe ich an der Georg von Holtzbrinck-Schule in Düsseldorf erhalten.

Anfangs habe ich von Tokio aus für das Handelsblatt über die japanische Wirtschaft, Politik und Gesellschaft berichtet. Seit 2010 decke ich den Großraum China ab.

Heute arbeite ich als freier Journalist in Peking und versorge vor allem die Dumont-Mediengruppe mit Artikeln. Dazu gehören die Berliner Zeitung, der Kölner Stadt-Anzeiger oder die Mitteldeutsche Zeitung. Auch die Frankfurter Rundschau, die Stuttgarter Zeitung und die Badische Zeitung gehören zu meinen festen Abnehmern.

Finn Mayer-Kuckuk in Chaoyang

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