2. Nov

Verhaltene Reaktionen auf Abschaffung des Ein-Kind-Zwangs


Mutter mit Einzelkind in Peking-Sanlitun. Foto: fmk

Mutter mit Einzelkind in Peking-Sanlitun. Foto: fmk

Die Auswirkung des Politikwechsel sind umstritten: Die Gesellschaft hat sich an kleine Familien gewöhnt

Peking. Die Kommunistische Partei stellt die Aufhebung der berüchtigten Ein-Kind-Politik in Aussicht – und gerade die Generation der Einzelkinder reagiert mit einem ordentlichen Schuss Zynismus: „Wenn man den Medien-Hype sieht, könnte man meinen, dass es jetzt Pflicht wird, zwei Kinder zu haben“, sagt die Journalistin Yan Yan. „Ich bin heilfroh, dass es nicht so ist!“ Sie selbst, in den 1980er-Jahren geboren, sei mit einem Kind völlig zufrieden. Mehr können sie und ihre Mann sich weder finanziell noch nervlich leisten, meint sie. Weiterlesen…

29. Okt

China schafft Ein-Kind-Politik ab


Chinesische Familie: Bald zwei Kids statt nur einem. Foto: fmk

Chinesische Familie: Bald zwei Kids statt nur einem. Foto: fmk

Alle Paare dürfen künftig zwei Kinder bekommen – Aktien der Hersteller von Babynahrung steigen

Peking. Der bekannte Regisseur Zhang Yimou wird sich ärgern. Im vergangenen Jahr erst hat die Familienplanungsbehörde seines Landes ihm eine Strafe von einer guten Million Euro aufgebrummt – weil seine Frau zwei Kinder zu viel geboren hat. Jetzt schafft China die berüchtigte Ein-Kind-Politik überraschend ab. „Alle Paare dürften künftig zwei Kinder haben“, teilte das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei über die Nachrichtenagentur Xinhua mit. Die Kehrtwende in der staatlichen Familienplanung ist Teil des 13. Fünfjahresplans für die Entwicklung Chinas von 2016 bis 2020. Weiterlesen…

7. Jun

Vergebliches Leid


Kinder in China: Wäre die Geburtenrate ohne Zwang auch gesunken?

Kinder in China: Freiwillig weniger Geburten

Ein Soziologe nennt Chinas Ein-Kind-Politik „gescheitert und nutzlos“ – ohne die strengen Strafen hätten die Eltern ebenfalls weniger Nachwuchs gezeugt

Peking. Die Lehrerin Qin Yi war schockiert, als die Behörden von ihr Anfang dieser Woche plötzlich eine Abtreibung verlangten. Die schwangere Frau war von der Provinz Anhui in das weiter westlich gelegene Guizhou gezogen. In ihrer Heimat durften Qin und ihr Mann ein weiteres Baby zeugen, obwohl beide bereits Kinder aus früheren Ehen hatten. In Guizhou ist das nicht erlaubt. Weiterlesen…