27. Mai
„Die Erinnerung an Hiroshima darf nicht verblassen“
Obama besucht als erste US-Präsident den Ort des ersten Atombombenabwurfs – und fordert eine kernwaffenfreie Welt. Kritiker werfen ihm Scheinheiligkeit vor: Seine Friedensbotschaft fällt in eine Zeit rapider Aufrüstung.
Hiroshima. Einige wenige Bewohner der Friedensstadt lehnen Obamas Besuch ganz entschieden ab. Rechtsradikale, die sich selbst die „Aufrichtigen Untertanen des Kaisers“ nennen, kurven in einem komplett schwarz lackierten Reisebus in der Nähe der Atombombengedenkstätte durch Hiroshima. An den Seiten des Gefährts prangen riseige japanischen Fahnen. Weiterlesen…
24. Sep
Xi besucht Obama – und gibt sich gegenüber der Supermacht betont selbstbewusst
Peking. Der Herausforderer begibt sich in das Revier des Platzhirschen: Chinas Präsident Xi Jinping besucht ab Dienstag sechs Tage lang die USA. Am Donnerstag wird er Barack Obama in Washington treffen. Aus chinesischer Sicht handelt es sich um das außenpolitische Ereignis des Jahres. Das Außenministerium bereitet die Reise bereits seit Jahren vor und achtet auf jedes Detail. Die Staatsmedien kennen kein anderes Thema. Weiterlesen…
23. Sep
Der Großmacht fehlt es an Größe
China sieht sich auf Augenhöhe mit den USA. Dem zerstrittenen Europa fühlt sich der Aufsteiger bereits haushoch überlegen. Doch etwas fehlt China noch, um wirklich die begehrte Anerkennung zu erhalten, und es scheint, als sei das der chinesischen Führung gar nicht klar: Es fehlen echte Weltoffenheit und die Bereitschaft zu internationalem Engagement. Weiterlesen…
3. Sep
China sendet widersprüchliche Signale – und riskiert damit einen neuen Rüstungswettlauf
Sieht so eine Friedensbotschaft aus? Die chinesische Führung präsentiert Soldaten im Stechschritt, scharfe Atomraketen und Schützenpanzer im Namen der Völkerfreundschaft. Präsident Xi Jinping sprach von Frieden, wollte mit der ersten Militärparade unter seiner Herrschaft vor allem eine Botschaft senden: China ist stark und fürchtet sich vor niemandem. Die Empfänger der Nachricht sitzen vor allem im Inland: Die Legitimation der Partei beruht vor allem aus der Fähigkeit, das Land vor Demütigungen zu schützen. Weiterlesen…
7. Aug
Die Abschreckungswirkung von Hiroshima verblasst: 70 Jahre nach Hiroshima wächst die Bedrohung durch Atombomben
Tokio. Die Augenzeugen berichten übereinstimmend von einem grellen Blitz, mit dem das Unglück anfing, dann von einem Donnergrollen. Die Leidensgeschichten laufen ab diesem Nullpunkt auseinander, doch immer handeln sie von Verletzung, Krankheit und Tod. „Das Gebäude fiel über mir zusammen und ich wurde von einem schweren Balken eingeklemmt“, berichtete Chikae Matsumoto von den Minuten nach dem Abwurf der Bombe. Sie ging damals in die erste Klasse. „Ich schrie, so laut ich konnte. Einige Leute aus der Nachbarschaft halfen mir endlich heraus. Mein Gesicht, meine Arme und Beine bluteten.“ Weiterlesen…