27. Jul
Chinas Börsenkurse geraten erneut ins Rutschen
Regierungseingriffe zur Stützung des Marktes nutzen sich ab
Peking. Nach einer ruhigeren Woche geht es am chinesischen Aktienmarkt wieder stürmisch zu. Am Montag fiel der führende Index Shanghai Composite um beachtliche 8,5 Prozent. „Die Sorgen um China sind zurück“, kommentieren Analysten des Bankhauses Barclays Capital. Die Verluste hätten noch höher ausgefallen können. Die chinesische Börse hat jedoch automatische Stoppmechanismen eingebaut, die allzu steile Stürze abfangen. Weiterlesen…
22. Jul
Ein Polizist drückt dem Künstler einen neuen Pass in die Hand: „Das ist Deiner!“
Peking. Der chinesische Star-Künstler Ai Weiwei kann sein Land wieder verlassen. „Ich habe heute einen Pass bekommen!“, schrieb er auf Sozialmedien. Die Behörden hatten seine Reisedokumente im Jahr 2011 eingezogen – offenbar, um seinen internationalen Einfluss zu dämpfen. Ein Vertreter der Polizei habe ihm den Pass mit den Worten ausgehändigt: „Das ist Deiner!“ Weiterlesen…
18. Jul
Bayern entfacht in China das Fußball-Fieber
Das Team aus München siegt in Peking 4:1 über Valencia – und fördert unabsichtlich einen Plan des Staatspräsidenten
Peking. Das Vogelnest, Pekings Olympiastadion, tobte, als die Spieler des FC Bayern München am Freitagabend um halb acht Uhr abends auf das Spielfeld liefen. Fanclubs aus dem ganzen Land waren geschlossen angereist und hatten Transparente mitgebracht – auch mit deutschen Sprüchen, darunter „mir san mir“ in blau-weiß-roten Buchstaben. Weiterlesen…
16. Jul
Wie gehen wir mit diesem China um?
Die deutsche Wirtschaft hat ihr Schicksal mit der Wachstumswirtschaft in Fernost verbunden – und muss nun schwierige Zeiten durchstehen
Peking. Es lässt sich nur vermuten, wie viel Geld deutsche Firmen wirklich in China investiert haben – keiner führt darüber Buch. Doch wenn ein Unternehmen wie Volkswagen jedes dritte Auto in dem Schwellenland absetzt und Daimler dort einen Vorstand installiert, dann ist klar, wie wichtig der Markt dort für die deutsche Industrie ist. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel tourt derzeit mit 65 Top-Managern im Gefolge durch das fernöstliche Land. Weiterlesen…
15. Jul
Wirtschaftsminister Gabriel findet ein Land jenseits des Booms vor
Peking. Ein Wunder-Markt mit Wachstum über zehn Prozent, irrsinnig zahlungswilligen Kunden, niedrigen Umweltanforderungen und Vorfahrt für Investoren – so zeigte sich China noch vor wenigen Jahren der deutschen Industrie. Wirtschaftsminister Gabriel und seine 65-köpfige Delegation von Unternehmern sind am Dienstag jedoch in ein Land gekommen, in dem plötzlich deutlich schwierigere Bedingungen herrschen. Einerseits ist China normaler geworden: Preisdruck, Kostensteigerungen und Konjunkturprobleme haben das Schwellenland eingeholt. Zugleich macht die Regierung zunehmend Ärger – sie legalisiert universelle Daten-Schnüffelei, ohne wirklich den versprochenen Rechtsstaat zu liefern. Weiterlesen…
14. Jul
Peking. Wer in diese Tagen mit deutschen Managern in Peking spricht, merkt Unverständnis über die Erschütterung, die eine Reihe von aktuellen Ereignissen bei Vertretern der chinesischen Zivilgesellschaft auslöst: Verhaftungen von Journalisten und Anwälten, strengere Zensur, die Ausschaltung internationaler Organisationen. War nicht China schon immer straff geführt? Wandelt sich nicht auch Vieles zum Besseren? Weiterlesen…
13. Jul
China lässt vor Gabriel-Besuch Anwälte verhaften
Neues Sicherheitsgesetz erlaubt es, Kritiker nach Belieben verschwinden zu lassen
Peking. Nur wenige Tage vor einem Besuch von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in Peking hat die chinesische Führung Dutzende von Menschenrechtsanwälten festnehmen lassen. In einer groß angelegten Aktion sind Polizisten in die Häuser von 47 Personen eingedrungen, berichtet die Menschenrechtsorganisation China Human Rights Lawyers Concern Group aus Hongkong. Weiterlesen…
11. Jul
Chinas Automarkt wird zum Opfer des Aktien-Crashs
Die Verbraucher werden erstmals knauseriger – und wenden sich verstärkt preiswerten chinesischen Marken zu
Die Kursverluste am chinesischen Aktienmarkt dämpfen bereits den Verkauf von Autos im wichtigsten Wachstumsmarkt der deutschen Industrie. Der Herstellerverband hat am Freitag seine Vorhersage für das Absatzwachstum in diesem Jahr von sieben auf drei Prozent gesenkt – eine dramatische Abwärtskorrektur. Den Zahlen der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) zufolge hat China im ersten Halbjahr bereits den schwächsten Automarkt seit sechs Jahren gesehen. Im Juni sind die Verkäufe sogar um gut zwei Prozent zurückgegangen. Weiterlesen…