21. Okt

Dienstleistungen retten Chinas Konjunktur


Konsumtempel in China

Konsumtempel in China (Shanghai)

Im dritten Quartal sackt das Wachstum weiter ab – jetzt hilft die Regierung mit Konjunkturprojekten

Peking. Die chinesische Wirtschaft schwächelt weiter – wenn auch auf hohem Niveau. Das Wachstum lag im dritten Quartal bei 6,9 Prozent und damit auf dem niedrigsten Wert seit der Weltfinanzkrise. „Höhere Ausgaben für Konjunkturförderung von Seiten der Regierung sind nun wahrscheinlich“, sagt Ökonom Zhong Dajun von dem privaten Wirtschaftsforschungsinstitut DJ Thinktank and Consulting in Peking. Premier Li Keqiang habe bereits angefangen, neue Infrastrukturprojekte zu genehmigen. Im vierten Quartal sei daher wieder mit stärkerem Wachstum zu rechnen. Weiterlesen…

15. Okt

Nordkorea: Ein Hauch von Markt


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Machthaber Kim erlaubt mehr Eigeninitiative – und setzt erstaunliche Kräfte frei

Pjöngjang. Die Stadt sieht bunt aus, modern. Pjöngjang im Jahr 2015 überrascht durch einen vertrauten Anblick: Zwischen den geometrisch angeordneten Betonblöcken laufen junge Leute mit Smartphones herum. In den vergangenen drei Jahren ist die nordkoreanische Hauptstadt deutlich lebenswerter geworden. Pjöngjang hat jetzt Radwege, viel Grün durchzieht die Straßen. Anlässlich der Feiern zum Gründungstag der regierenden Arbeiterpartei hängen an allen Kreuzungen rote Spruchbänder. Weiterlesen…

1. Okt

Auch in China leidet der Ruf von VW


VWs Ex-Chef Martin Winterkorn auf der Automesse in Shanghai 2011: Betrug mit System. (Foto: fmk)

VWs Ex-Chef Martin Winterkorn auf der Automesse Shanghai 2011: Betrug mit System. (Foto: fmk)

Es sind zwar kaum Diesel-Modelle auf dem Markt – doch der systematische Betrug erinnert an frühere Skandale

Der chinesische Markt wirkt wie die letzte verlässliche Stütze des VW-Geschäfts – doch auch in Fernost steigt das Misstrauen gegenüber der Integrität der einstigen Vorzeigemarke. Die Kunden fühlen sich zunehmend an frühere technische Probleme erinnert, die VW ebenfalls mit Softwarelösungen überdecken wollte. Noch ist kein großer Absatzrückgang zu erkennen, doch da in Fernost vor allem das Prestige einer Marke zählt, ist ein Rückschlag durchaus möglich. Weiterlesen…

13. Sep

Im Abschwung


Autoverkehr in China: Fahren macht im Stau keine Freude. Foto: fmk

Autoverkehr in China: Fahren macht im Stau keine Freude. Foto: fmk

Chinas Automarkt hat den Boom vorerst hinter sich gelassen – und droht erstmals seit Jahren sogar zu schrumpfen

Peking. Der Autohändler gibt die Zahl in den Taschenrechner ein, um sie nicht laut aussprechen zu müssen. Mehr als 4000 Euro zusätzlichen Rabatt gibt es auf den Peugeot, dazu kommt eine Reihe von Extras, die sonst eine Stange Geld kosten würde. „Es ist dieses Jahr wenig los“, sagt der Verkäufer. Selbst in seiner guten Lage im Süden des Stadtzentrums gehen die französischen Wagen nur noch langsam weg. „Schlechter als im vergangenen Jahr“, beobachtet er. Weiterlesen…

10. Sep

Kommentar: Keine Krise


Shopping in China

Shopping in China

China steht viel besser da, als es scheint

Peking. Wenn Premier Li Keqiang die Stabilität der chinesischen Volkswirtschaft lobt, dann ist das nicht nur Propaganda. Tatsächlich ist in China von einer Krise nur wenig zu merken. Das Wachstum liegt weiterhin bei sieben Prozent, die Chinesen gehen shoppen bis zum Abwinken und der Arbeitsmarkt wirkt stabil. Panikartige Zustände oder Zwangsverkäufe von Häusern wie in den USA ab 2009? Nichts dergleichen. Weiterlesen…

10. Sep

China versucht, die Welt zu beruhigen


Li Keqiang bei "Sommer-Davos" in Dalian.

Li Keqiang bei “Sommer-Davos” in Dalian.

Premier Li: Von einer Krise ist unsere Volkswirtschaft weit entfernt

Peking. Chinas Premier Li Keqiang wehrt sich gegen den Eindruck, die Wirtschaft seines Landes befinde sich in einer Krise. „Wir sind auf bestem Weg, unsere Ziele für dieses Jahr zu erreichen“, sagte Li am Donnerstag auf dem „World Economic Forum“ in der Stadt Dalian. „Für die kommenden Jahre legen wir zugleich eine solide Grundlage.“ China trage weiterhin ein knappes Drittel zur Weltkonjunktur bei. „Wir sind definitiv nicht auf dem Weg zu einer harten Landung.“ Seine Regierung werde das Wachstumsmodell geordnet auf mehr Ökologie und eigene Ideen umstellen. Weiterlesen…

9. Sep

China schottet seinen Markt ab


Im Abschwung bevorzugt das Schwellenland seine eigenen Firmen – und hier vor allem ineffiziente Staatsbetriebe

Peking. Die europäische Wirtschaft im in China befürchtet, dass Peking den eigenen Markt in Zeiten des Abschwungs weiter abschottet. „Reformversprechen der Regierung haben vor einiger Zeit die Hoffnung geweckt, dass Marktkräfte künftig eine größere Rolle spielen“, sagt Jörg Wuttke, Präsident der EU-Handelskammer in Peking. „Doch stattdessen sorgen wir uns jetzt beispielsweise im Bereich der Staatsaufträge über Protektionismus.“ Weiterlesen…

25. Aug

Explosion der Hoffnungen


Schlechte Nachrichten aus China verunsichern weltweit die Investoren. Dies sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass dort eine großangelegte Aufwertung der Wirtschaft anläuft – wenn auch mit herben Rückschlägen

Schafft China die sieben Prozent Wachstum, die Premier Li Keqiang für dieses Jahr in Aussicht gestellt hat? Die Kette schlechter Nachrichten lässt daran zweifeln, ob die im März vorgegebene Zahl noch haltbar ist: Der Aktienmarkt ist auf seinen Startpunkt vom Jahresbeginn zurückgesetzt, Autohersteller registrieren einen Absatzrückgang, und auch das Hörensagen unter Geschäftsleuten vor Ort weist auf eine schlechtere Auftragslage hin. Weiterlesen…